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Rüstzeit in Online-Meetings – technisch und sozial

Tim Themann

Dies ist übri­gens der letz­te Arti­kel zum The­ma „Online-Mee­tings“, der auch Bestand­teil des Buchs ist – alle nach­fol­gen­den Arti­kel wer­den neu­er, das Buch ergän­zen­der Inhalt sein.

Ein phy­si­sches Mee­ting beginnt meist mit sozia­ler Rüst­zeit, ein Online-Mee­ting hin­ge­gen nur all­zu häu­fig mit tech­ni­scher Rüst­zeit. Tech­ni­sche Rüst­zeit nun ist m. E. ech­te Rüst­zeit – etwas, was es im Inter­es­se der Effi­zi­enz zu redu­zie­ren gilt. Es ist ein­fach nicht ein­zu­se­hen, war­um immer noch​1 regel­mä­ßig Mee­tings erst nach minu­ten­lan­gem Kampf mit der Tech­nik star­ten – vor allem, weil die­ser Kampf meist lokal statt­fin­det, meist Head­sets, Kame­ras o. Ä. betrifft, meist also im direk­ten Ein­fluss­be­reich und damit der Ver­ant­wor­tung jeweils des ein­zel­nen Teil­neh­mers liegt.

Sozia­le Rüst­zeit – so sehr ich den ja eher ein wenig spöt­tisch gemein­ten Begriff auch lie­be – ist m. E. kei­ne ech­te Rüst­zeit: Der nicht am Ziel der Bespre­chung ori­en­tier­te Small Talk zu Beginn fast jedes Mee­tings ist m. E. eine wich­ti­ge Pha­se in der Kon­sti­tu­ti­on oder Fes­ti­gung der sozia­len Grup­pe, berei­tet die dar­auf fol­gen­de inhalt­li­che Arbeit vor und ist somit kei­nes­wegs ver­schwen­de­te Zeit, son­dern dient viel­mehr der Effi­zi­enz und Effek­ti­vi­tät – sofern er nicht zu sehr aus­ar­tet und man gar nicht mehr in die Arbeits­pha­se kommt.

Für Online-Mee­tings und Video­kon­fe­ren­zen las­sen sich mei­ner Erfah­rung nach aller­dings drei nega­ti­ve Effek­te beobachten:

Die­sen nega­ti­ven Effek­ten gilt es m. E. entgegenzuwirken:

Fuß­no­ten:

  1.  Lies: Nach über einem Jahr pan­de­mie­be­dingt mas­siv erhöh­ter Ver­brei­tung des Homeoffice.
  2.  Und an die­ser Stel­le von „Eh-da-Kos­ten“ zu spre­chen, ist m. E. wenig wert­schät­zend und gera­de­zu zynisch.
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