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Inspiration im Schilderwald

Tim Themann

Ich gehö­re zu den Men­schen, die ihr Leben nicht nur ohne Auto, son­dern sogar ohne Füh­rer­schein zu bestrei­ten versuchen​1. Ver­kehrs­zei­chen als sym­bo­lisch-iko­ni­sche​2 Zei­chen sind mir dem­entspre­chend eigent­lich eher weni­ger prä­sent. Die Erwäh­nung des Zei­chens für „Gefahr­stel­le“ im Arti­kel über das Visua­li­sie­ren von Pro­jekt­ri­si­ken nun hat mir gera­de­zu die Augen geöff­net: Die Sym­bo­lik der Verbots‑, Gefahr- und Gebots­zei­chen ist in ihrer Seman­tik bekannt​3 und ein­deu­tig und prak­tisch belie­big mit pik­to­gra­phi­schen Dar­stel­lun­gen kom­bi­nier­bar. Zudem sind zumin­dest Ver­bots- und Warn­schil­der auch noch extrem ein­fach zu zeichnen:


„Visu­el­le Kom­po­si­ta“ wie obi­ge Bei­spie­le sind ein ein­fa­cher Weg, den eige­nen visu­el­len Wort­schatz extrem schnell und effek­tiv zu erwei­tern – ob zur Prä­sen­ta­ti­on am Flip­chart oder z. B. für Sketch­no­tes. Pro­bie­ren Sie es aus!

Foot­no­tes:

  1.  Ein übri­gens nicht immer ein­fa­ches Unterfangen.
  2.  Häu­fig kom­bi­nie­ren Ver­kehrs­zei­chen ein oder meh­re­re Sym­bo­le und Iko­nen i. S. Charles S. Peirces, z. B. den (sym­bo­li­schen) roten Ver­bots­kreis mit einer (iko­ni­schen) Dar­stel­lung eines LKWs und ggf. einer (mehr oder min­der sym­bo­li­schen) Gewichts­an­ga­be oder das (sym­bo­li­sche) war­nen­de Drei­eck mit einer (iko­ni­schen) Dar­stel­lung der Gefahr (bspw. einer Krö­te oder einer Entenfamilie).
  3.  Im inter­na­tio­na­len Umfeld soll­te beach­tet wer­den, dass Ver­kehrs­zei­chen (natur­ge­mäß ins­be­son­de­re bezüg­lich ihres sym­bo­li­schen Anteils; vgl. vor­ste­hen­de Fuß­no­te) oft deut­lich anders aus­se­hen als aus Deutsch­land gewohnt; Gefahr­zei­chen wer­den in gro­ßen Tei­len des eng­li­schen Sprach­rau­mes ein­schließ­lich der USA bei­spiels­wei­se auf Basis gel­ber Rau­ten („dia­mond signs“) gebil­det – vgl. <https://​www​.avd​.de/​w​i​s​s​e​n​/​i​n​f​o​t​h​e​k​/​a​u​s​l​a​n​d​/​i​n​t​e​r​n​a​t​i​o​n​a​l​e​-​v​e​r​k​e​h​rszeichen/> (24.08.2014). Edward Tuf­te <http://​www​.edwardtuf​te​.com> hat das The­ma „dia­mond signs“ übri­gens aus­gie­big vari­iert; vgl <http://www.edwardtufte.com/bboard/q‑and-a-fetch-msg?msg_id=0003pg> (24.08.2014).
  4.  Krei­se zu zeich­nen ist erstaun­lich schwer. Für gro­ße Krei­se emp­fiehlt es sich, eine Schnur als „Zir­kel“ zu benut­zen, für klei­ne einen run­den Gegen­stand (z. B. ein Glas) als „Scha­blo­ne“.
  5.  Aller­dings ist die­ses Vor­ge­hen mit dre­cki­gen Fin­gern ver­bun­den und wirkt manch­mal „schmie­rig“. Ähn­lich ein­fach las­sen sich übri­gens gestri­chel­te Lini­en am White­board rea­li­sie­ren: Zuerst wird eine „nor­ma­le“, durch­ge­zo­ge­ne Linie gezeich­net und dann die Stri­che­lung in die Linie „hin­ein­ge­wischt“.
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