Nicht selten dokumentiert man seine Zeichnungen in letzter Sekunde, schon im Aufbruch begriffen und „zwischen Tür und Angel“. Der Qualität der Fotos ist dies meist nicht sonderlich zuträglich. Probleme mit Helligkeit und Kontrast lassen sich oft noch recht einfach lösen (vgl. „Die Computermaler“, S. 111 – 112), Unschärfe ist durch geeignete Filter eines Bildbearbeitungsprogramms manchmal zumindest ein bisschen kompensierbar. Selbst Fotos von verschmutzten Whiteboards lassen sich recht problemlos säubern (vgl. „Saubere Whiteboard-Fotos“).
Was spätestens beim Zuschneiden der Bilder jedoch wirklich ärgerlich und nur schwer zu kompensieren ist, sind Verzeichnungen durch extrem weitwinklige (Handy‑)Kameraobjektive und Verzerrungen ähnlich den z. B. aus der Architekturfotografie bekannten stürzenden Linien. Gerade beim Fotografieren großer Whiteboards oder Moderationswände aus unmittelbarer Nähe ist dies ein echtes Problem – und zeigt die Außenkante des Bildes im Fotoprotokoll später eine Kissenform, mutet das Foto spätestens nach dem Zuschnitt doch ein wenig unprofessionell an. Sobald das Design des Fotoprotokolls dem Betrachter grade Linien und rechte Winkel zum Vergleich anbietet (bspw. durch einen Rahmen – siehe unten stehendes Beispiel), fällt jede Verzerrung extrem und vor allem negativ ins Auge.
Eine recht einfache Lösung hierfür bietet die Freeware ShiftN (http://www.shiftn.de/ ) von Markus Hebel, die speziell erstellt wurde, um das Problem stürzender Linien und Verzeichnungen (diese sollte man meiner Erfahrung nach über den Button „Manuell anpassen“ von Hand einstellen) zu lösen. Originär dient ShiftN der Verbesserung vor allem von Architekturfotos – die Ränder eines Whiteboards oder Flipcharts und das Karo des Flipchartpapiers bieten der Software jedoch ausreichend Anhaltspunkte, um trotz Zweckentfremdung erfolgreich eine Korrektur vorzunehmen: