Als ich in der Vorbereitung auf das BLOGST BarCamp Hamburg (#blogstbc15) einige Berichte der vergangenen Camps las und Fotos des Auditoriums sah, war bereits klar, was vermutlich meine wichtigste Erkenntnis des BarCamps werden würde: Ich würde einen Eindruck davon gewinnen, wie sich wohl die meist sehr wenigen Frauen auf einer typischen Konferenz in der IT ob des geringen Frauenanteils fühlen. Der Männeranteil beim BLOGST BarCamp lag bei 3%. Mir ist das nebenbei bemerkt nicht wirklich verständlich – falls jemand eine Erklärung dafür hat: Bitte gern einen Kommentar hinterlassen!
Nach der extrem disziplinierten und schnellen Vorstellungsrunde – alle 100 Teilnehmer in wenigen Minuten – begann die Session-Planung recht verhalten, aber dann füllte sich der Sessionplan dann doch mit insgesamt 17 Sessions. Zähneknirschend musste ich allerdings feststellen, dass vieles für mich Interessante gleichzeitig stattfand und ich mich nun einmal nicht teilen kann.
Mein persönlicher Sessionplan begann mit Tanjas (@FrauHoelle, http://www.frauhoelle.com) „Sketchnote Q&A“. Nach einer kurzen Einführung in das Thema „Sketchnotes“ stellte sich Tanja den Fragen des Publikums und gab wertvolle Tipps aus der Sketchnote-Praxis – insgesamt eine wirklich gelungene Mischung aus Vortrag und Diskussion!
Eine Session direkt nach dem Mittagessen – ein für den Referenten naturgemäß herausfordernder Zeitpunkt – hatte Ines (@pheminific, http://www.pheminific.de), ihr Vortrag zum Thema „SEO für WordPress“ vermochte aber dennoch das Publikum zu fesseln – und den Rest des Tages über ließ sich eigentlich auf jedem aufgeklappten Notebook beobachten, wie Blogger ihre Blogs mit den von Ines angesprochenen Werkzeugen unter SEO-Aspekten untersuchten. Mehr kann man sich als Vortragsergebnis kaum wünschen 😉 .
Ricarda (@23qmStil, http://www.23qmstil.de) und Clara (@tastesheriff, http://www.tastesheriff.com) schlossen an Ines Optimierungs-Thema quasi nahtlos mit einer Session zum Thema „Blogoptimierung“ an. Nachdem die Teilnehmer sich in Dreiergruppen ihre Blogs gezeigt und diese i. S. konstruktiver Kritik diskutiert hatten, wurde jeweils ein Blog der jeweiligen Gruppe im Plenum vorgestellt; Ricarda und Clara gaben dabei wertvolle Hinweise zur Optimierung, die nach den Publikumsreaktionen zu urteilen oft nicht nur für das konkret gezeigte Blog galten. Spätestens seit Ricardas und Claras Session ist mir klar, dass ich noch deutlich an der „Verpackung“ meiner Inhalte arbeiten kann. Dieser Beitrag beispielsweise könnte durchaus mehr Fotos vertragen; sie würden nicht stören – wären keine reine Dekoration (siehe hier) – und würden den latent nüchtern wirkenden Text sicherlich ein wenig auflockern. Dafür hätte ich aber mehr fotografieren müssen.
Mein Sessionplan blieb dem Thema Optimierungspotenziale treu; in Tanjas (übrigens spontan angebotener!) Session „[Blog] Usability“ wurde u. a. das Computermaler-Blog beispielhaft analysiert – wofür ich sehr dankbar bin! Erschreckt hat mich allerdings, wie viele Optimierungsmöglichkeiten (die ich durchaus hätte erkennen können) ich bis dato ignoriert habe – wie gesagt: Die „Verpackung“ der Inhalte war mir offenbar bisher nicht wichtig genug.
Das BLOGST BarCamp war definitiv eine extrem gelungene Veranstaltung; ich habe viel Neues gesehen und gehört und viel Spaß gehabt. Vielen Dank allen Referentinnen und vor allem auch den Organisatorinnen und Helferinnen!
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Hallo Tim,
Du warst also einer der mutigen Männer! Ich war auch sehr überrascht über den geringen Männer-Anteil. Meine Vermutung ist, dass Männer viel mehr Selbstbewußtsein besitzen, was Computer angeht. Frauen sind da leider häufig sehr viel zuückhaltener, dafür aber auch viel aufgeschlossener, was das Thema Verbesserung und Kritik angeht.
Mir erging es übrigens ähnlich wie Dir. Die Vorschläge für meinen Blog schlummerten schon lange in mir, aber ich brauchte ein „Anschubsen“ von außen, um mich wirklich drum zu kümmern.
Kann ich Deinem Blog eigentlich gar nicht folgen? Habe nichts gefunden!
Viele Grüße, Astrid
Guten Morgen,
in der Tat – das ist eine gut denkbare Ursache. Wobei andererseits die Themen des BarCamps ja eigentlich vergleichsweise untechnisch sind. Die Kritikkultur hat mir auf jeden Fall sehr gut gefallen!
Was meinst Du mit „dem Blog folgen“? Es sollte einen funktionierenden RSS-Feed geben (https://die-computermaler.de/feed), den scheinst Du aber nicht zu meinen?
Viele Grüße,
Tim.
Man vergisst leicht, dass Leser nicht den gleichen Hintergrund haben, wie man selbst, und Dinge dann anders oder sogar verstehen. Der Blick von Außen war für mich auch total interessant. 🙂
In der Tat – deswegen fand ich es auch so hilfreich, dass fast alle Anwesenden zu völlig anderen Themen bloggen als ich!
Schön geschrieben 🙂 Und das mit den Bildern (also im Blog selber) wird schon noch. Als Alternative zu Fotos kannst du ja auch immer noch (digitale) Visualisierungen nehmen…? Grüße, Tanja
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