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Haftnotizen richtig benutzen

Tim Themann

Rede oder schrei­be ich über „waren­kund­li­che“ Aspek­te des Visua­li­sie­rens, so gibt es drei Din­ge, die ich nicht müde wer­de zu erwähnen:

Die bei­den ers­te­ren Punk­te haben sich bereits zu mei­nem per­sön­li­chen (natur­ge­mäß leicht pene­tran­ten) ceter­um cen­seo ent­wi­ckelt, den letz­te­ren geden­ke ich spä­tes­tens mit die­sem Arti­kel dazu zu entwickeln.

Ob als prak­ti­scher Ersatz für Mode­ra­ti­ons­kar­ten, auf dem (Per­so­nal‑)​Kan­ban-Board oder ein­fach nur als Notiz – Kle­be­zet­tel sind bei aller Digi­ta­li­sie­rung ein aus dem Arbeits­all­tag nicht weg­zu­den­ken­des (Visualisierungs‑)​Werkzeug, wer­den aber erstaun­lich häu­fig „falsch“ benutzt: Zieht man eine Haft­no­tiz vom Block ab, tut man dies meist intui­tiv so, wie man ein nor­ma­les Blatt Papier von einem Block lösen wür­de – nach oben. Im Fal­le von Post-its hat die­ses Vor­ge­hen aber unan­ge­neh­me Neben­wir­kun­gen: Der obe­re Bereich der Kle­be­zet­tel ist mit dem Haftkleber​2 bestri­chen – besteht also aus zwei Schich­ten: Papier und Kle­ber. Beim Abzie­hen nun dehnt man die Kle­be­schicht (in unten­ste­hen­der Abb.: hell­grau) auf­grund des gerin­gen Bie­ge­ra­di­us, je nach Papier­qua­li­tät wird sogar das Papier (in unten­ste­hen­der Abb.: gelb) ein wenig gestaucht.

Der Ver­bund aus Papier und Kle­be­schicht biegt sich (je nach Lauf­rich­tung des Papiers unter­schied­lich stark) auf­grund der ent­ste­hen­den Span­nung zwi­schen den Mate­ria­li­en nach­hal­tig (links, im Ver­gleich dazu rechts eine quer zur Sei­te abge­zo­ge­ne Haftnotiz):

Das kle­ben­de Post-it steht also mehr oder min­der ab – in einem Buch oder Akten­ord­ner kaum ein Pro­blem, an (Moderations‑)​Wänden und Flip­charts sehr stö­rend: Die Haft­no­tiz klebt schlech­ter, ist durch die Nei­gung schlech­ter les­bar und bie­tet eine viel grö­ße­re Wind­an­griffs­flä­che – fällt also meist spä­tes­tens beim Stoß­lüf­ten in der Pau­se ab.

Ver­mei­den kann man die­ses Pro­blem, indem man Haft­no­ti­zen grund­sätz­lich quer zur Kle­be­flä­che seit­lich abzieht:

Fuß­no­ten:

  1.  Den Begriff „Post-it“ kann man inzwi­schen getrost als Deonym betrach­ten – ich schät­ze aller­dings in der Tat das Ori­gi­nal von 3M auf­grund sei­ner kon­stant hohen Qualität.
  2.  Übri­gens – ich glau­be, ich erwäh­ne es jedes Mal – ein wun­der­ba­res Bei­spiel für eine Seren­di­pi­tät; vgl. bspw. <http://​www​.spek​trum​.de/​w​i​s​s​e​n​/​b​e​d​e​u​t​e​n​d​e​-​w​i​s​s​e​n​s​c​h​a​f​t​l​i​c​h​e​-​z​u​f​a​e​l​le/1302139> (20.10.2016).
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