Viele Präsentationen – viele von Folien begleitete Vorträge – sind furchtbar. Trotz jahrelanger öffentlicher Diskussion ist das gern fälschlich1 als „Death by PowerPoint“-Problem bezeichnete Phänomen nach wie vor existent – vielleicht gar mehr denn je. Vieles, was in den letzten Jahren wider schlechter Präsentationen geschrieben worden ist, scheint wirkungslos verhallt zu sein oder im Wesentlichen zu bunteren Slides geführt zu haben. Davon, wie trotz – oder vielleicht sogar eines Tages einmal wegen – der Slides ein guter Vortrag möglich ist, handelt diese Artikelsammlung.
Originär handelt dieses Blog vom spontanen Visualisieren von IT-Infrastrukturen – aus dem Stegreif in Meetings und Schulungen, an Flipchart und Whiteboard. Erstaunlich viele Artikel im „Computermaler“-Blog sind dennoch inzwischen dem Thema „Präsentieren“ gewidmet – sie finden sich auf dieser Themenseite. Im Gegensatz zum unkommentierten Ergebnis einer einfachen Suche nach dem Tag habe ich mich bemüht, die einzelnen Artikel – insbesondere aus der „Guter Vortrag – trotz der Slides“-Serie – mit einer kurzen orientierenden Inhaltsangabe zu versehen.
Prolog – „Ist PowerPoint wirklich gefährlich?“
„Ist PowerPoint wirklich gefährlich?“ setzt sich mit der einschlägigen Kritik an PowerPoint auseinander und versucht vor allem, auch einen eigenen (konstruktiven!) Beitrag zu leisten. Der Artikel nimmt vieles aus der folgenden „Guter Vortrag – trotz der Slides“-Serie vorweg und enthält insofern Redundantes – ist aber dennoch meines Erachtens ein schöner „Prolog“ zum Folgenden.
Guter Vortrag – trotz der Slides (Teil 1)
Präsentationen sind ebenso wie der von ihnen begleitete Vortrag sequentiell – eine erstaunlich oft kritisierte Tatsache. Im ersten Teil der Serie setze ich mich nicht nur mit der Kritik an der Sequenzialität auseinander, sondern versuche vor allem auch aufzuzeigen, wie man wirksame Sequenzen – wirksame Vorträge – gestalten kann.
Guter Vortrag – trotz der Slides (Teil 2)
Am häufigsten an Präsentationen kritisiert wird sicherlich der „bullet point“ an sich. Der zweite Teil dieser Serie widmet sich dieser Kritik und der Frage, wann wieviel Text in einer Präsentation eben doch Berechtigung hat – und schließt sich dennoch der verbreiteten und meines Erachtens berechtigten Verdammung von Slideuments an.
Eine quantitative Untersuchung zur Verbreitung von Slideuments findet sich unter „Visuelle Logorrhoe – Zur Verbreitung von Slideuments“.
Guter Vortrag – trotz der Slides (Teil 3)
Hat man kein Slideument erstellt, existiert nur wenig Text auf den Folien und ein blosses Ausdrucken der Folien als „Handout“ ist kaum sinnvoll – man benötigt also womöglich ein „echtes“ Handout oder Vergleichbares, um nicht nur durch den Vortrag, sondern auch z. B. durch Nachlesen „auffrischbar“ in Erinnerung zu bleiben. Teil 3 ist komplett dem Thema „Handout“ gewidmet.
Guter Vortrag – trotz der Slides (Teil 4)
Für die Gestaltung von Folien benötigt man Schrift (lies: gute Typographie), Farbe, passende Fotos und vielleicht sogar Clipart. Dem wirksamen Umgang damit – im Kern letztlich dem Kommunikationsdesign – ist dieser Teil gewidmet.
Eine Statistik zur Nutzung von Schriftarten in PowerPoint findet sich unter „Some Data on the Current Use of PowerPoint – Font Choices“.
Guter Vortrag – trotz der Slides (Teil 5)
Die Einzelteile, die Gegenstand des vierten Teils waren, müssen gefällig und vor allem wirksam auf der Folie arrangiert werden. Die eigentliche Foliengestaltung – Seitenverhältnis und ‑aufteilung, Animationen und Folienübergänge – ist (angereichert mit Beispielen) Gegenstand des fünften Teils.
Guter Vortrag – trotz der Slides (Teil 6)
Praktisch wird man erstaunlich oft durch äußere Einflüsse beim Erstellen einer guten, wirksamen Präsentation oder gar am Halten eines wirksamen Vortrags behindert – wenn nicht gar daran gehindert. Die „Corporate Design-Polizei“, ungeeignete Vorlagen und Templates und das womöglich erzwungene „Recycling“ von Folien oder gar ganzer Vorträge anderer Leute sind nur einige Fallstricke auf dem steinigen Weg zu einer wirksamen Präsentation, die dem Publikum in guter Erinnerung bleibt. Von diesen Fallstricken und davon, wie man mit ihnen umgeht – oder sie gar umgeht –, handelt der sechste Teil der Serie.
Guter Vortrag – trotz der Slides (Teil 7)
Vieles, was in den letzten sechs Teilen der Serie geschrieben wurde, ist letztlich Aggregat vieler anderer Quellen. Eben diesen Quellen widmet sich der siebte und (vorerst?) letzte Teil mit einer kommentierten Literatur- und Link-Liste.
Epilog
Meine heimliche Hoffnung ist natürlich „Wirksamkeit“ – wie eingangs erwähnt: Vieles, was in den letzten Jahren über Präsentationskultur und wider schlechter Präsentationen geschrieben wurde, ist nach meinem Eindruck fast vollständig wirkungslos verhallt. Es wäre vermessen, anzunehmen, dass es dieser kurze Artikelserie gänzlich anders ergehen wird – ich hoffe natürlich dennoch klammheimlich, einen kleinen Beitrag geleistet zu haben, ein paar Anregungen gegeben zu haben, um mit Präsentationen und der Nutzung von Präsentationssoftware künftig einen größeren Nutzen, eine größere Wirksamkeit als Vortragsbegleitung zu realisieren und den „Death by PowerPoint“ zu vermeiden.
Footnotes:
- ↑ Die ausgesprochen schlechte Verwendung eines in vieler Hinsicht herausragenden Produkts dem Produkt zuzuschreiben, ist bei genauerer Betrachtung mehr als nur unfair. Es ist allerdings davon auszugehen, dass dieser „Rufmord“ dem Produkt nicht wirklich geschadet hat.
Website und Inhalte finde ich spannend; letztlich lädt das zunehmende Denken in globalen Bildsprachen ja auch dazu ein, die Sapir- Whorf- Hypothese mal wieder ins Auge zu fassen. Was PowerPoint angeht: Mein Startup MeliesArt bemüht sich, mit neuen Werkzeugen der Anschauung PowerPoint zu ergänzn, dies durch 3D- gedruckte und damit entschleunigte, nachhaltigere körperliche Datenrepräsentation (physische) Modelle, die auch in Virtaul Reality- Datenräume durchwandert werden können. Bei LinkedIn habe ich zu Visualisierung geschrieben. Gruß Volker Schweisfurth