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Ein Flipchart am Flipchart

Tim Themann

„Wie zeich­net man eigent­lich ein Flip­chart?“ – eine auf den ers­ten Blick über­ra­schen­de Fra­ge, die mir ein Teil­neh­mer eines Visua­li­sie­rungs-Trai­nings stellte.

Nach kur­zem Innehalten​1 zeich­ne­te ich Folgendes:

Klar erkennbar: ein Flipchart.

Über­ra­schen­de und schein­bar gera­de­zu para­do­xe Fra­gen nei­gen dazu, anre­gen­de Fragen​2 zu sein. Die­se Fra­ge hat mich ange­regt, die Gene­se der obi­gen Visua­li­sie­rung (bes­ser: des Ikons) zu reflek­tie­ren. Zwei Din­ge spiel­ten bei der Gestal­tung des Ikons eine Rolle:

Aus die­sem Bei­spiel las­sen sich min­des­tens zwei Emp­feh­lun­gen für das Ent­wi­ckeln neu­er Iko­nen – neu­er Wör­ter Ihrer Bild­spra­che – ableiten:

Foot­no­tes:

  1.  Von der min­des­tens schein­ba­ren Selbst­re­fe­ren­zia­li­tät, die die­ser Fra­ge inne­wohnt, muss­te ich mich erst erholen.
  2.  Im Sin­ne sys­te­mi­schen Fra­gens.
  3.  Hier sind durch­aus Unter­schie­de mög­lich: Ein Mes­ser z. B. ist für einen Koch etwas völ­lig ande­res als für den Regis­seur eines Hor­ror­films – und für letz­te­ren ohne (rot visua­li­sier­te) Blut­fle­cken in sei­nem Kon­text nicht das „Ding an sich“.
  4.  Auch hier sind gro­ße Unter­schie­de mög­lich – schon ein­fachs­te All­tags­ge­gen­stän­de (bspw. Toi­let­ten, Tür­knäu­fe) sehen z. B. in den USA völ­lig anders aus als in Europa.
  5.  Also z. B. nicht ein Flip­chart mit Säu­le, son­dern eins mit drei Beinen.
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