Die meisten (Sach‑)Bücher ranken sich um genau eine Kernidee. Zweck der vielen Worte – Ziel des Autors – ist es, beim Leser zu diesem einen Thema ein „Aha“ auszulösen. Keinen anderen Zweck verfolgt auch Michael Gerharz mit seinem Buch „Der AHA-Effekt: Wie Sie das Publikum für sich gewinnen“1 – nur, dass das „Aha“ sich in diesem Fall auf das „Aha“ selbst bezieht.
Bücher über das Präsentieren gibt es viele – voll von wohlgemeinten Ratschlägen oder gar trivialisierenden Patentrezepten. Die Angst, vor Publikum zu reden, ist groß – da sind einfache Lösungen gefragt! Michael Gerharz´ Buch ist anders: Es gehe, so der Autor, weniger darum, „Rezepte nachzukochen“, als vielmehr darum, zu lernen, „selbst zu kochen“2 – und es gehe beim Präsentieren weniger um das „Wow“ als vielmehr um das „Aha“. Diesem Anspruch wird „Der AHA-Effekt“ m. E. tatsächlich gerecht:
Gerharz‘ Werk wirkt auf mich übrigens ein wenig wie eine gleichsam zu einem Buch „geronnene“ Präsentation – und beweist sich damit in gewisser Weise quasi autoreferenziell selbst: Die unprätentiöse, klare Sprache könnte so auch im Rahmen einer Präsentation gesprochen worden sein, die Ästhetik und die visuelle Metaphorik könnten ebenso gut einen Vortrag untermalen – und um das „Aha“ (nicht zuletzt auch begleitet von einem kleinen „Wow“) kommt der Leser kaum herum.
Disclaimer: Michael hat mir zwar sein Buch (versehen mit einer sehr schönen Widmung – vielen Dank dafür!) geschenkt, ich hatte es allerdings zuvor bereits selbst gekauft. Ich kaufe alle Bücher, die ich hier rezensiere, selbst.