Die wohl bekannteste spezifische Methode des visuellen Denkens ist das Mindmapping. Nachdem Tony Buzan (<http://www.tonybuzan.com>) das Mindmapping im Jahre 1974 in der Fernsehserie (und dem gleichnamigen Buch) „Use Your Head“1 der Öffentlichkeit vorstellte, trat diese Methode schnell den Siegeszug um die Welt an.
Trotz oder gerade wegen ihrer Verbreitung nicht nur im Bildungsumfeld, sondern auch im geschäftlichen Kontext lohnt sich meines Erachtens eine kritische Betrachtung dieser Methode:
- Neben einer grundsätzlichen Kritik der der Methode zugrunde liegenden neurologischen Annahmen beleuchtet „Mindmaps – trotz Karte im eigenen Hirn verirrt?“ vor allem die meines Erachtens aus der gezwungenermaßen monohierarchischen Darstellung erwachsenden Probleme.
- Der Diskrepanz zwischen den ursprünglichen Ideen Tony Buzans und der heutigen praktischen Anwendung des Mindmappings versucht „Mindmapping ‚in freier Wildbahn‘ “ im Rahmen einer (zugegebenermaßen nur oberflächlichen) quantitativen Analyse zu beleuchten.
Hat eine Methode erst einmal eine gewisse Verbreitung erreicht, wird sie fast zwangsläufig Opfer von Maslows Hammer – sie findet zunehmend mehr oder minder unreflektiert Anwendung für fast alles.
- „Mindmaps in der Kommunikation – visuelle Telepathie?“ beschäftigt sich mit der Eignung von Mindmaps für die Kommunikation von Inhalten. Meines Erachtens sind Mindmaps bei „richtiger“ Anwendung der Methode i. S. Tony Buzans etwas extrem Persönliches und insofern als Medium für die Informationsweitergabe ungeeignet. Insbesondere für Präsentationen erscheinen mir Mindmaps wirklich ungeeignet – nachzulesen in „Präsentieren mit Mindmaps?“.
- Mindmapping wird häufig als eine Brainstorming unterstützende Methode propagiert. In „Bäume im Sturm“ versuche ich darzulegen, warum ich diese beiden Methoden nicht nur für nicht komplementär, sondern in der Kombination sogar für sich wechselseitig in fataler Weise zweckentfremdend halte.
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