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Ein paar Eindrücke vom #PMCampHH 2016

Tim Themann

Das PMCamp Ham­burg 2016 war nicht nur das Ers­te sei­ner Art in Ham­burg, son­dern auch mein ers­tes PMCamp. Mit Bar­Camps an sich habe ich durch­aus Erfah­rung; das PMCamp war jedoch nach mei­nem Ein­druck ein wenig anders: Zwar nicht „den Regeln nach“, aber prak­tisch erin­ner­te das #PMCam­pHH in lan­gen Pha­sen eher an eine Open-Space- als an eine Bar­Camp-Ver­an­stal­tung – und das war gut so! Trotz des teil­wei­se (absicht­lich) sehr gerin­gen Spe­zi­fi­ka­ti­ons- und Vor­be­rei­tungs­gra­des ent­spann sich in wirk­lich jeder Ses­si­on, die ich besucht habe, eine extrem kon­zen­trier­te, span­nen­de und kon­struk­ti­ve Dis­kus­si­on – und ich habe sel­ten so viel Selbst- und Mit­ver­ant­wor­tung prak­tisch aller Teil­neh­mer erlebt. Ich bin wirk­lich beein­druckt – dass fast jeder sich ein­bringt und nie­mand die natur­ge­mäß sehr lose Struk­tur bemän­gelt, ist wirk­lich nicht selbst­ver­ständ­lich. Per­sön­lich etwas irri­tie­rend fand ich die laten­te Unklar­heit über die Metho­de: Ein Bar­Camp und ein Open Space sind ein­fach zwei ver­schie­de­ne Din­ge. Ele­men­te bei­der Metho­den las­sen sich sicher­lich mischen; das soll­te m. E. dann aber expli­zit trans­pa­rent gemacht und nicht allein der (wie erwähnt beein­dru­cken­den) Selbst­ver­ant­wor­tung der Teil­neh­mer über­las­sen werden.

Ein biss­chen Angst hat­te ich, eine eige­ne Ses­si­on anzu­bie­ten: Mit dem (mir wie gesagt ein wenig unkla­ren) For­mat hat­te ich in der Rol­le eines „Ses­si­on-Gast­ge­bers“ kei­ne Erfah­rung. Den­noch: Ein­mal ist immer das ers­te Mal! Inspi­riert von Ste­pha­nie Bor­gerts (<http://​www​.ste​pha​nie​bor​gert​.de/>) extrem anre­gen­der Key­note „Ein­fach war ges­tern – Pro­jek­te zwi­schen Cha­os und Kon­trol­le“ beschäf­tig­te sich „mein“ Ses­sion­an­ge­bot „Ampel, Dau­men, Smi­ley – wie ein­fach ist zu ein­fach?“ mit der Fra­ge, wann wir (gera­de in der visu­el­len Kom­mu­ni­ka­ti­on) Kom­ple­xes über­sim­pli­fi­zie­ren und wel­che Fol­gen das haben kann. Dank des „Geset­zes der zwei Füße“ füll­te sich die anfäng­lich nur sehr spär­lich besuch­te Ses­si­on zuse­hends und es kam zu einem sehr anre­gen­den Dis­kurs. Dis­kus­sio­nen zu doku­men­tie­ren, hat sich aller­dings als erstaun­lich schwie­rig erwie­sen; mein Ver­such dazu fin­det sich auf openPM unter <https://​www​.openpm​.info/​p​a​g​e​s​/​v​i​e​w​p​a​g​e​.​a​c​t​i​o​n​?​p​a​g​e​I​d=47743505>. Mei­ne eige­nen Gedan­ken zum The­ma „Ampel-Fetisch im Pro­jekt­MA­NAGE­MENT“ fin­den sich übri­gens hier.

Ich habe in den zwei Tagen PMCamp unzäh­li­ge Ideen und Gedan­ken mit­ge­nom­men, die sicher­lich noch lan­ge nach­wir­ken wer­den. Orga­ni­sa­to­ren, Spon­so­ren und natür­lich auch den vie­len, sehr akti­ven Teil­neh­mern vie­len Dank dafür! Die Ses­si­on-Doku­men­ta­tio­nen sind PMCamp-typisch auf openPM ver­öf­fent­licht; ergän­zend dazu fin­den sich auf Twit­ter die Sketch­no­tes von Chris­ti­an Bot­ta (<http://​www​.visu​al​-bra​in​dump​.de>). Die Doku­men­ta­ti­on ist – auch an die­ser Stel­le bin ich ob des dis­zi­pli­nier­ten Vor­ge­hens beein­druckt – zwar sehr umfang­reich, aber natur­ge­mäß lässt sich ein so offe­nes For­mat wie das PMCamp kaum so doku­men­tie­ren, dass jemand, der nicht teil­ge­nom­men hat, den anre­gen­den Aus­tausch ex post sinn­voll nach­voll­zie­hen könn­te. Man muss ein­fach dabei sein – ich kann es nur empfehlen!

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